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Strategische Rivalität zwischen USA und China worum es geht, was es für Europa (und andere) bedeutet...

Die Rivalität zwischen den USA und China ist in den letzten zwei Jahren zu einem Leitparadigma der internationalen Beziehungen geworden. Es prägt strategische Debatten ebenso wie reale politische, militärische und wirtschaftliche Dynamiken. Die sino-amerikanische Konkurrenz um Macht und Status hat verschiedene Dimensionen. Dazu gehören auch wachsende Bedrohungswahrnehmungen und eine sich verstärkende politisch-ideologische Komponente. Der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt wird politisch instrume­talisiert und ist eng mit weltordnungspolitischen Fragen verbunden. Bei der technologischen Dimension geht es nicht nur darum, wer technische Standards setzt, sondern auch um geopolitische Machtprojektion durch "technopolitische Einflusssphären". Dabei werden Fragen der Technologieentwicklung und -nutzung Teil eines Systemgegensatzes oder systemischen Wettbewerbs. Die Präsidenten Trump und Xi schüren durch ihre unterschiedlichen Führungsstile bilaterale Konflikte und beschädigen, jeder auf seine Art, internationale Regeln und Institutionen. Zu den internationalen Auswirkungen der sino-amerikanischen Rivalität gehört, dass sie multilaterale Institutionen untergräbt, etwa die Welt­handelsorganisation. Während sich die USA aus einigen multilateralen Institutionen zurückziehen, baut China seinen Einfluss aus, wie bei den Vereinten Nationen. Europa muss sich der bipolaren Logik entziehen, nach der es sich zwischen einer amerikanischen und einer chinesischen Wirtschafts- und Technologiesphäre zu entscheiden habe. Es muss eine Chinapolitik entwickeln, die als Teil des Strebens nach europäischer Souveränität oder strategischer Autonomie konzipiert wird; dazu bedarf es einer "supra­nationalen Geopolitik"

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Bibliographische Detailangaben
Personen und Körperschaften: Lippert, Barbara (VerfasserIn, HerausgeberIn), Perthes, Volker (VerfasserIn, HerausgeberIn), Bendiek, Annegret (VerfasserIn), Daniels, Laura von (VerfasserIn), Hilpert, Hanns Günther (VerfasserIn), Maihold, Günther (VerfasserIn), Overhaus, Marco (VerfasserIn), Paul, Michael (VerfasserIn), Rudolf, Peter (VerfasserIn), Schulze, Matthias (VerfasserIn), Voelsen, Daniel (VerfasserIn), Wacker, Gudrun (VerfasserIn), Stiftung Wissenschaft und Politik (Herausgebendes Organ)
Titel:Strategische Rivalität zwischen USA und China: worum es geht, was es für Europa (und andere) bedeutet/ Barbara Lippert/Volker Perthes (Hg.) ; Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit ; die Autorinnen und Autoren: Dr. Annegret Bendiek (Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe EU/Europa), Dr. Laura von Daniels (Leiterin der Forschungsgruppe Amerika), Dr. Hanns Günther Hilpert (Leiter der Forschungsgruppe Asien), Dr. Barbara Lippert (Forschungsdirektorin der SWP), Prof. Dr. Günther Maihold (Stellvertretender Direktor der SWP), Dr. Marco Overhaus (Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Amerika), Dr. Michael Paul (Senior Fellow in der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik), Prof. Dr. Volker Perthes (Direktor der SWP), Dr. Peter Rudolf (Senior Fellow in der Forschungsgruppe Amerika), Dr. Matthias Schulze (Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik), Dr. Daniel Voelsen (Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Globale Fragen), Dr. Gundrun Wacker (Senior Fellow in der Forschungsgruppe Asien)
Zusammenfassung:Die Rivalität zwischen den USA und China ist in den letzten zwei Jahren zu einem Leitparadigma der internationalen Beziehungen geworden. Es prägt strategische Debatten ebenso wie reale politische, militärische und wirtschaftliche Dynamiken. Die sino-amerikanische Konkurrenz um Macht und Status hat verschiedene Dimensionen. Dazu gehören auch wachsende Bedrohungswahrnehmungen und eine sich verstärkende politisch-ideologische Komponente. Der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt wird politisch instrume­talisiert und ist eng mit weltordnungspolitischen Fragen verbunden. Bei der technologischen Dimension geht es nicht nur darum, wer technische Standards setzt, sondern auch um geopolitische Machtprojektion durch "technopolitische Einflusssphären". Dabei werden Fragen der Technologieentwicklung und -nutzung Teil eines Systemgegensatzes oder systemischen Wettbewerbs. Die Präsidenten Trump und Xi schüren durch ihre unterschiedlichen Führungsstile bilaterale Konflikte und beschädigen, jeder auf seine Art, internationale Regeln und Institutionen. Zu den internationalen Auswirkungen der sino-amerikanischen Rivalität gehört, dass sie multilaterale Institutionen untergräbt, etwa die Welt­handelsorganisation. Während sich die USA aus einigen multilateralen Institutionen zurückziehen, baut China seinen Einfluss aus, wie bei den Vereinten Nationen. Europa muss sich der bipolaren Logik entziehen, nach der es sich zwischen einer amerikanischen und einer chinesischen Wirtschafts- und Technologiesphäre zu entscheiden habe. Es muss eine Chinapolitik entwickeln, die als Teil des Strebens nach europäischer Souveränität oder strategischer Autonomie konzipiert wird; dazu bedarf es einer "supra­nationalen Geopolitik"
veröffentlicht:
Berlin SWP [Februar 2020]
Schlagwörter:
USA
Gesamtaufnahme: Stiftung Wissenschaft und Politik: SWP-Studie ; 2020, 1 (Februar 2020)
Format: E-Book
Sprache: Deutsch
Übersetzt als: Strategic rivalry between United States and China, Berlin : SWP, 2020, 1 Online-Ressource (53 Seiten)
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